China heute - das Chinageschaft.

Wie kein anderes Land wurde China in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands für den Großteil westlicher Konzernmanager ein Muss und eine Mode, ein angeblich unumgänglicher Handelspartner von immenser zukünftiger Wirtschaftskraft. Deutschland, weltweit die Nummer 1, brachte nahezu seine gesamten Hochtechnologien nach China. Zugleich diente und dient das Billiglohnland China in Deutschland als Drohmittel im Kampf um Lohnzahlungen und soziale Absicherungen, aber auch als Instrumentarium gegen mittelständische Betriebe, die als Zulieferer für die Großkonzerne mit diesen den Weg nach China zu begehen hatten. §Doch die Wahrheit ist: In China ist kein Geld zu verdienen. Das Geld verdienen die Chinesen. §§Geldgier, Unkenntnis der chinesischen Mentalität und Gutgläubigkeit bis zur Dummheit waren und sind begleitende Elemente der meisten Konzernchefs und Lobbyisten, die sich in China engagieren. Wie aber aus der chinesischen Falle wieder heraus kommen, ohne das Gesicht zu verlieren und ohne, dass den Konzernen ihre Aktienkurse um die Ohren fliegen?§§Die moralische Keule kommt wie gerufen. Drei Monate vor der Olympiade 2008 brechen in Tibet Unruhen aus. Plötzlich, nachdem über Jahre das Thema Menschenrechte gegenüber China tabu war, wird das Rufen nach ihnen immer lauter. Dieselben Medien, die einst China priesen, beginnen es zu verdammen. Zudem wird China plötzlich der Urschuldige an allen Kosten, die deutsche Konzerne den deutschen Bürgern auflasten. §Neben Biokult, Umweltschutz und Klimathematik dienen nun Menschenrechte auch als geeignetes Thema, um den Bürger in Deutschland von deutscher Politik und eigenen Problemen abzulenken.