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Das Buch beschäftigt sich mit den erstaunlich vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen frömmigkeitsbezogener Theologie, kirchlicher Seelsorge, Frömmigkeitspraxis, Laienreligiosität, Klosterreform, urbaner Kirchlichkeit und religiösen Bildwerken vom 14. bis frühen 16. Jahrhundert. Die spätmittelalterliche Religiosität wird als Kraftfeld gegenläufiger Tendenzen verstanden, z. B. zwischen stark äußerlich-rituellen und stark verinnerlichenden Frömmigkeitshaltungen. Dabei wird deutlich, dass bei jeder religiösen Problemstellung ein ganzes Spektrum theoretischer Lösungsansätze und praktischer Verhaltensweisen hervortritt. Das Spätmittelalter wird so als Ära einer forcierten religiösen Erregung, Kreativität und Mobilität präsentiert.